Die Aufgaben der kommunalen Familie der Metropolregion Rhein-Neckar sind sehr vielfältig. Vom digitalen Straßenraum, dem Onlinezugangsgesetz oder Planungsprozesse muss ein sehr breites Spektrum abgedeckt werden. Für die tägliche Arbeit ist es deshalb naheliegend, dass die einzelnen Spezialistinnen und Spezialisten direkt miteinander ins Gespräch kommen. Eine solche regionale Zusammenarbeit auf Fachebene zeigt ein hohes Potenzial auf und erfordert ein Spektrum an unterschiedlichen webbasierten Werkzeugen.
Eine Aufgabe der Kooperationsplattform besteht in der Unterstützung der Arbeitskreise und Cluster-Initiativen der Metropolregion Rhein-Neckar. Dabei handelt es sich um feste Gruppen von 20-40 Personen, die sich entweder fachspezifisch oder querschnittsmäßig regelmäßig austauschen. Um diese auch „virtuell“ führen zu können braucht es geschlossene Benutzergruppen, also eine Umgebung, zu der nur die Mitglieder des Arbeitskreises Zugriff haben. Dort ist es möglich, Informationen (Protokolle, Unterlagen) zu teilen, zusammenzuarbeiten und ein Wiki z.B. für das gemeinsame Wissensmanagement aufzubauen. Über eine individuell gestaltbare Startseite behält jeder Benutzer seine Gruppen im Blick.
Darüber hinaus gibt es einen öffentlichen Bereich, der frei zugänglich ist. Dort kann sich jeder über die Handlungsfelder der Metropolregion Rhein-Neckar informieren. Die Kooperationsplattform ist nach dem nach dem Vorbild zahlreicher Universitäten und Hochschulen aufgebaut (ILIAS) und kann perspektivisch zu einer interaktiven Lernumgebung weiterentwickelt werden.
Kommerzielle Filehosting-Dienste wie z.B. Dropbox, Google Drive oder OneDrive ermöglichen das Speichern und den Austausch von Dateien. Jedoch ermöglichen sie keine vollständige Transparenz, welche Akteure Einsicht in die dort gespeicherten Dateien erhalten und ob diese Speicherung datenschutzkonform erfolgt. Die freie Software Nextcloud bietet sich als Alternative an, um diesen Dienst auf eigenen Servern zu betreiben und auf diese Weise die gänzliche Kontrolle über Daten zu behalten. Von mehreren Computern und mobilen Endgeräten kann somit auf einen konsistenten Datenbestand zugegriffen werden. Kostenlose Erweiterungen vergrößern den Funktionsumfang, so lassen sich u.a. ein Kalender, Passwort-Manager und Aufgabenverwaltung in die Web-Oberfläche integrieren. Auch das gleichzeitige Bearbeiten von Dokumenten ist möglich und ähnelt dem Prinzip von Google Docs.
Eine einfache und intuitive Anwendung zur Koordination von Terminen stellt der Terminfinder dar. Die Daten werden auf unserer datenschutzkonformen Serverinfrastruktur (MRN-Cloud) gespeichert und nicht weitergegeben oder analysiert, im Gegensatz zu Doodle werden keine Tracking- oder Werbedienste eingesetzt. Zur kostenlosen Nutzung ist keine Anmeldung oder E-Mail-Adresse erforderlich. Der Terminfinder der Metropolregion Rhein-Neckar basiert auf der Software Framadate.
Die regionalen Institutionen organisieren laufend zahlreiche Veranstaltungen. Für deren Planung ist ein effizientes Management notwendig, welches die Veranstaltungen vom Anmeldeprozess bis zum Check-In der Teilnehmer begleitet. Teilnehmer erhalten umfangreiche Informationen u.a. zu dem Ablauf und Ort der Veranstaltung, können auch nachträglich bereits eingegebene Daten aktualisieren und Kalendereinträge bequem exportieren. Weiterhin gibt es eine Übersichtsseite aller Veranstaltungen, die aktuell eine Anmeldung ermöglichen. Hierfür wird das Open-Source-Werkzeug „alf.io“ eingesetzt.
Mit dieser Anwendung können sowohl einfache Formulare als auch komplexe Umfragen erstellt und ausgewertet werden. Als technische Grundlage wird LimeSurvey verwendet, eine weit verbreitete Open-Source-Umfrage-Software in diesem Einsatzbereich.
Regionalplanung und Regionalentwicklung benötigt eine solide Datenbasis. Daher kommt nimmt die laufende Raumbeobachtung in der Metropolregion Rhein-Neckar eine fundamentale Rolle ein, wichtige Werkzeuge stellen statistische und geographische Informationssysteme dar. Auf der Basis des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) geförderten Projekts „Modellregion der intelligenten Vernetzung“ wurde eine umfassende Neukonzeption des Raumbeobachtungssystems durchgeführt. Als „Metropolatlas Rhein-Neckar“ wird dieses inhaltlich und technisch weiterentwickelt. Amtliche Statistiken und Community-basierte Daten werden in Form von Diagrammen und Karten visualisiert. So lassen sich durch verschiedene Indikatoren die regionalen Standort- und Lebensbedingungen abbilden und eine evidenzbasierte Planungsgrundlage schaffen.
Der Datenkatalog bietet einen direkten und kostenlosen Zugriff auf die Daten aus dem Statistikmonitor und den Themenkarten des Metropolatlas der Region Rhein-Neckar an. Eine zentrale Funktion des Katalogs ist es, nach spezifischen Datensätzen suchen zu können und diese in offenen sowie maschinenlesbaren Datenformaten auch zum Download bereitzustellen. In dieser Hinsicht ist der Datenkatalog gleichzeitig die erste Ausbaustufe einer regionalen Dateninfrastruktur, welche die freie Nutz- und Weiterverwendbarkeit der zu Grunde liegenden Daten durch Dritte vereinfacht. Voraussichtlich kommt hierfür die Datenkatalogssoftware CKAN zum Einsatz, die bereits in zahlreichen Städten sowie auf nationaler und europäischer Ebene verwendet wird.