Digitaler Straßenraum

Digitaler Straßenraum

Der Auf- und Ausbau einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur bildet die Voraussetzung für die Erschließung der vielfältigen Potentiale digitaler Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft und ist damit ein gemeinsames strategisches Handlungsfeld von Bund, Ländern und Kommunen. Mit Blick auf den in Deutschland noch aufzuholenden digitalen Entwicklungsrückstand, wird sich daran vermutlich auch in den kommenden Jahren nichts ändern.

Dafür werden sich im Zusammenhang mit dem flächendeckenden Breitbandausbau (Glasfaser + 5G) die Anforderungen an effiziente Planungsprozesse und noch deutlich besser abgestimmte Baumaßnahmen insbesondere in den urbanen Verdichtungsräumen weiterhin erhöhen. Daher ist umso erfreulicher, dass es unter der Federführung von Rheinland-Pfalz und Hessen gelungen ist, die OZG-Leistung „Genehmigung zur Leitungsverlegung nach § 68 Abs. 3 TKG“ auf der Basis einer länderübergreifenden Referenzimplementierung erfolgreich technisch und organisatorisch zu erproben und den digitalen Breitbandantrag dann im September 2020 in Be-trieb zu nehmen. Aktuell wird der bundesweite Rollout der Lösung geplant. Hierbei beschäftigt sich das Umsetzungsprojekt aktuell auch gemeinsam mit dem Bund mit übergreifenden Themenstellungen wie der Integration einen einheitlichen Unternehmenskontos sowie prozess-bezogener Großkundenschnittstellen.

Verschiedene Branchenverbände sowie große Telekommunikations-Unternehmen bringen sich aktiv in die Erprobung und Weiterentwicklung der Lösung ein. Zu deren wichtigsten Anforderungen gehört die integrierte Betrachtung und schrittweise digitale Einbeziehung weiterer Prozesse zwischen Wirtschaft und Verwaltung im Bereich des Digitalen Straßenraums, beispiel-weise der verkehrsrechtlichen Anordnung, der Aufgrabegenehmigung bzw. der Genehmigung der Sondernutzung von Straßenraum. Erste datentechnische Anforderungen für die Entwicklung entsprechender Servicebündel konnten auch bereits in den Prozess der IT-Standardisierung eingebracht werden (xBreitband). Auf diese Weise sollen sich mittelfristig auch in diesem Bereich Massenprozesse (z.B. der großen TK- und/oder Tiefbau-Unternehmen) über effizientere Maschine-zu-Maschine-Schnittstellen statt über formularbasierte Serviceportale abwickeln lassen. Zudem eröffnen durchgängig datenbasierte Prozesse deutlich bessere Möglichkeiten für die gleichzeitige Bereitstellung von verkehrsrelevanten Informationen für bestehende bzw. im Aufbau befindliche kooperative Dateninfrastrukturen (z.B. Mobilitätsdatenmarktplatz MDM). Dies wiederum eröffnet ein sehr großes Nutzenpotenzial für den Verkehrs- und Mobilitätssektor. Zur gezielten Erschließung dieser Potenziale kann auch die Metropolregion Rhein-Neckar bereits auf verschiedene konzeptionelle sowie technische Vorarbeiten zu-rückgreifen (z.B. Experimentierfeld Digitaler Straßenraum – mFund/xDataToGo), Mitwirkung am Gaia-X-UseCase „Datenraum Mobilität“.

Um weitere Nutzenpotenziale zu erschließen, gilt es auch im Bereich des Digitalen Straßen-raums schon heute über die bestehende OZG-Projektstruktur hinauszudenken. In der Perspektive müssen die Themen Digitales Planen und Bauen in Bezug auf den Hoch- und Tiefbau enger zusammengeführt und zudem mit den Aktivitäten in Bezug auf den Aufbau kooperativer Dateninfrastrukturen zusammengedacht werden. Diese wäre zugleich ein wertvoller Beitrag zur Konkretisierung der aktuell noch recht abstrakten Datenstrategien (z.B. DE, EU) bzw. entsprechender Konzepte für den Aufbau von Dateninfrastrukturen. 

 Klicken Sie hier, um Informationen zu dem BMVI-Projekt "xDataToGo“ zu erhalten. 

 

 

 

 

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Metropolregion Rhein-Neckar GmbH

Bereich Digitalisierung und E-Government
M 1, 4-5
68161 Mannheim

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